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Die für die „offene Jugendarbeit“ von den Gemeinden errichteten Jugendhäuser finden nicht immer die Zustimmung der Jugendlichen und auch die mit architektonischen Anspruch realisierten Projekte bleiben oft ungeliebt. Ein Grund dafür könnte sein, dass gerade die als öffentlichen Prestigeprojekte konzipierten Jugendhäuser in ihrer Perfektion frustrierend wirken und jede Identifikation ausschließen.
Im Falle des „Jugendtreffs Waldbronn“ ist der Versuch unternommen worden, ein Jugendhaus „von unten“ zu beginnen, indem die bis dahin im Kellerraum tagenden Jugendlichen zusammen mit Architekturstudenten, Betreuern und uns Architekten ein gemeinsames Planungskonzept erarbeiteten.
Nachdem die Planung des Jugendhauses mit Beteiligung der Jugendlichen stattgefunden hat, erschien es konsequent, auch den Aufbau des Hauses im Selbstbau mit Jugendlichen zu realisieren und zwar mit arbeitslosen, schwer vermittelbaren Jugendlichen, die vom Internationalen Bund für Sozialarbeit ( IB Modellprojekt des Bundesjugendplanes) betreut wurden.
Die Holzbaukonstruktion, die von der Holzbauindustrie teilweise vorgefertigt geliefert wurde, erwies sich für den Selbstbau als besonders geeignet. Zur Anleitung auf der Baustelle stand ein Maurermeister und ein Zimmermann zur Verfügung. Bei schwierigen Teilen und speziellen Gewerken waren auch professionelle Firmen beteiligt.
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